Der Joshua Tree National Park eignet sich gut als kleiner Abstecher, wenn man von Los Angeles oder San Diego auf dem Weg nach Las Vegas oder zum Grand Canyon ist.
Während der Planung unseres Roadtrips fand ich den Joshua Tree NP zunächst nicht wirklich reizvoll und habe überlegt, ob es sich denn wirklich lohnt den Park zu besuchen. Aber aufgrund zahlreicher positiver Berichte wollte ich dem Park eine Chance geben. Und ich habe es nicht bereut.
Übersichtskarte: Joshua Tree National Park
Der Park ist nach dem baumartigen Joshua Tree benannt, eine Yucca-Art, die in vielen Gebieten des Parks vorzufinden ist. Die kuriosen Joshua Trees sorgen zusammen mit der außergewöhnlichen Felslandschaft für ein besonders eindrucksvolles Wüstenbild.
Anfahrt zum Joshua Tree National Park
Als Ausgangspunkt für eine Tour durch den Park ist die Westeinfahrt beim Ort Joshua Tree am empfehlenswertesten.
Bei der Südeinfahrt gibt es nur wenig Sehenswertes und man hat eine relativ lange Anfahrt in den nördlichen Teil des Parks. Beim Visitor Center, das man unweigerlich passiert, erhält man Infos zum Wetter und etwaige Warnungen sowie eine kostenlose Parkkarte zum Mitnehmen.
Eintrittspreis
Folgt man dem Park Boulevard in den Park, erreicht man nach einigen Minuten das Gate, wo man den Eintrittspreis von $30 pro Auto entrichten muss. Man kann aber auch den Interagency Pass für $80 kaufen. Dieser ist ein Jahr gültig und lohnt sich bereits, wenn man mindestens vier Parks besuchen will. Stehen also noch der Grand Canyon, Bryce Canyon, Zion NP oder der Yosemite NP auf der Liste, macht der Pass auf jeden Fall Sinn. An einigen Tagen im Jahr ist der Eintritt auch kostenlos. Eine genaue Auflistung findest du hier.
Nach Passieren des Gates gibt es zunächst einige Meilen wenig zu sehen. Die Zahl an Joshua Trees und großen Felsen nimmt jedoch schnell zu, sodass wir von dem bemerkenswerten Anblick wirklich überrascht waren. Glücklicherweise sind an der Straße, dank zahlreicher Parkbuchten, immer wieder Fotostopps möglich.
Highlights im Joshua Tree National Park
Die verschiedenen Spots und Trails sind ausgeschildert. Achte also im Straßenverlauf darauf und düse nicht zu schnell an den Schildern vorbei, um nicht eventuell etwas Interessantes zu verpassen.
Hidden Valley
Als ersten Stopp, inklusive einer kurzen Wanderung, schlage ich das Hidden Valley vor. Dieses bietet neben einer tollen Picknick-Möglichkeit auch außergewöhnliche und große Felsformationen, die auf dem eine Meile langen Loop-Trail zum Klettern einladen. Mit etwas Glück sind dort nur wenige andere Besucher anzutreffen. So konnten wir die Einsamkeit und Stille der Wüste richtig genießen. Auch wenn man nur eine kurze Wanderung macht, sollte man sich vor allem im Hochsommer äußerst gut eincremen sowie immer genügend Wasser trinken. Die 40° Celsius lassen sich wegen der trockenen Hitze zwar relativ gut aushalten, die Sonne brennt aber trotzdem gnadenlos auf der Haut.
Barker Dam
Ein nächster möglicher Stopp ist der Barker Dam. Dieser ist ebenfalls nach einem eine Meile langen Loop-Trail zu erreichen. Der Damm wurde 1900 gebaut und ist heute ein kleines Reservoir, das von der einheimischen Tierwelt genutzt wird.
Keys View
Ein Point of Interest, für den keine Wanderung nötig ist, ist der Keys View, der sich auf 1581m Höhe befindet. Von dort aus hat man einen weiten Blick auf das Tal, Berge und die Wüste sowie die San Andreas Verwerfung. Jedoch Vorsicht vor aggressiven Bienen! Wir konnten uns dort nur für einige Sekunden aufhalten, da wir von ihnen belagert wurden.
Skull Rock
Anschließend fährt man den Weg wieder zurück zum Park Boulevard und folgt diesem in Richtung Jumbo Rocks. Dort befindet sich, nur wenige Meter von der Straße entfernt, der vielbesuchte Skull Rock. Der Name ist Programm: es handelt sich um einen Felsen, der an einen Schädel erinnert. Darüber hinaus beeindrucken die großflächigen Felsformationen drumherum, bei denen man das Klettern einfach nicht sein lassen kann. Der Spot ist kaum zu verfehlen, da hier viele Autos in der recht großzügigen Parkeinbuchtung stehen.
Hat man sich bei den Jumbo Rocks ausgetobt, kann man in Richtung Nordeingang weiterfahren um den Park zu verlassen und anschließend Las Vegas, Laughlin oder den Grand Canyon ansteuern. Insgesamt sollte man mindestens 2-3 Stunden für den Besuch des Parks einberechnen, wenn man die wichtigsten Spots sehen möchte.
Übernachtung im Joshua Tree National Park
Will man mehr Zeit im Park verbringen, vielleicht sogar eine Nacht, bietet sich das Campen an. Ein Campingplatz kostet 15-20 Dollar. Dabei funktionieren die meisten Plätze nach dem „wer zuerst kommt, mahlt zuerst“-Prinzip. Reservierungen sind nur für den Black Rock, Indian Cove und Jumbo Rocks Campground möglich. Bezüglich der Natur sollen der Jumbo Rocks, Ryan und Hidden Valley Campground am reizvollsten sein. Weitere Informationen und weiterführende Links zur Reservierung, findest du hier.
Wer eine Unterkunft buchen will, die ein außergewöhnliches Erlebnis verspricht, sollte mal bei AirBnB vorbeischauen. Dort wird ein Gefühl von Camping geboten, jedoch mit mehr Komfort und trotzdem zu einem bezahlbaren Preis.
Egal ob man sich für oder gegen eine Übernachtung entscheidet, der Joshua Tree National Park hat für Besucher einiges zu bieten. Wir waren letztendlich, trotz unserer anfänglichen Skepsis, sehr vom Park angetan.
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